Mareike Mohr

Freischaffende Künstlerin

Geboren in Bad Saarow, in Brandenburg, habe ich meine Kindheit in einem Staat verbracht, welchen es heute nicht mehr gibt. Nach dem Mauerfall entschloss ich mich statt geplantem Kunststudium im Ost-Berliner „Realsozialismus“ für eine Karriere im „Turbokapitalismus“. Diese führte mich nach England, Australien, Belgien und die Schweiz und bot mir ein ideologisches und interkulturelles Kontrastprogramm und somit Inspiration für meine heutige künstlerische Arbeit. Im Jahr 2020 schloss ich ein Studium der Bildhauerei an der Edith Maryon Kunstschule in Freiburg ab, meine Diplomarbeit aus Glas mit dem Titel „Ich bin“ wurde durch die Alexander Tutsek-Stiftung gefördert. Ich lebe heute als freischaffende Künstlerin mit meiner Familie in meiner Wahlheimat, dem Markgräfler Land.

Meine Arbeiten sind stets sehr persönliche Zeugnisse meines Erlebens. Dabei sind die gewählten Themen vielschichtig und universell und betreffen das Mensch-Sein in einer ambivalenten und interkulturellen Gesellschaft in all seinen Facetten. Derzeit beschäftige ich mich mit dem Einfluss des gesellschaftlichen und kulturellen Umfelds auf Persönlichkeit und Identität. Insbesondere interessiert mich, inwieweit Sprache unser Selbstverständnis formt und unser Bewusstsein prägt. Zudem bin ich fasziniert davon, wie diese in ihrer Sinnlichkeit – sei es durch die Ästhetik von Schriftzeichen, Tonart oder Klang – aber auch in ihrer Metaphorik eine für einen Kulturkreis jeweils einzigartige Lebensphilosophie zum Ausdruck bringt. Vorrangig arbeite ich konzeptionell unter Verwendung von mundgeblasenem Glas sowie anderen manuell gefertigten Materialien wie zum Beispiel handgeschöpftem Papier, um thematische Installationen oder Werkzyklen zu entwickeln. Meine Vorliebe für Glas liegt in seiner Zerbrechlichkeit und Transluzenz. Diese steht für mich sinnbildlich für die Vielfalt, Wandelbarkeit und Fragilität der menschlichen Existenz.

Arbeiten:

Auszug aus Leoprello “Oh PandeMio” Buchdruck und Linoldruck auf handgeschöpften Papier, 2023
“Ich bin” Glasgemälde aus Echtantikglas, sandgestrahlt und mit Glasmalfarbe besprüht, 2020

Kontakt:

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